Welcher Wein passt zu Spaghetti Carbonara?
Von Laurens Mauquoi.
Wein und Spaghetti, das passt! Schließlich spielen die Italiener in Sachen Weinkonsum ganz vorne mit (direkt hinter Frankreich)! Spaghetti Carbonara gehört wohl zu den Klassikern der italienischen Küche, also sollte auch ein Wein aus dem Bel Paese dazu getrunken werden! Doch worauf soll man bei der Weinauswahl eigentlich achten?
Es gibt keinen „Wein-Essen-Knigge“! Dennoch gibt es ein paar einfache Regeln, die einem das Essen (und den Wein) schmackhafter machen.
Spaghetti Carbonara ist kein leichtes Gericht und die Sauce hat viel Eigenaroma. Aus diesem Grund sollte der Wein dem Ganzen auch etwas entgegensetzen können. Ein zu leichter Weißwein würde vom Speck schlichtweg erschlagen werden. Ein zu kräftiger Rotwein mit vielen tertiären Aromen lässt allerdings die Spaghetti geschmacklich untergehen.
Tendenziell soll man bei Zutaten wie Parmesan und fetthaltigen Saucen besonders aufpassen. Im professionellen Jargon sprechen wir vom Umami Geschmack (fleischig), der die Bitterkeit und Gerbsäure im Wein verstärkt. Bei unserem Rezept benutzen wir Knoblauch, wodurch den Spaghetti noch mehr Würze verliehen wird.
Aus diesem Grund empfehle ich zu Spaghetti Carbonara gerne Rotwein.
Es muss aber nicht gleich ein schwerer Nero D’Avola aus Sizilien sein. Ein mittelkräftiger Barbera d’Alba oder ein Pinot Noir, wie beispielsweise der Schweizer Compleo der Zürcher Staatskellerei wäre eine gute Wahl.
Aber auch ein österreichischer St. Laurent bieten der cremigen, eierhaltigen Sauce genug Gegengewicht und harmonieren perfekt mit dem Parmesan, bzw. Pecorino.
Wer allerdings keinen Rotwein mag, kann auch auf kräftigere Weißweine zurückgreifen. Ein klassischer Chardonnay wird gekennzeichnet von einer starken inneren Struktur, sodass die Schwere der Carbonara nicht überwiegt.
Über den Autor: Laurens Mauquoi ist Weinautor aus Luxemburg. Auf seinem Wein-Blog „Der Weinsnob“ berichtet er wöchentlich über neue Entdeckungen im Supermarktregal. Zusammen mit seiner Freundin betreibt er ebenfalls den Reiseblog Mightytraveliers.com.
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